Arakne – Ins Netz gegangen

Aufgezeichnet von David Wüstehube. Foto: Team Arakne

Sieben Freunde, 15 Jahre Entwicklungszeit, 1.500 Euro aus Crowdfunding und eine Geschäftsidee: Das Ergebnis dieser Rechnung ist „Arakne“, ein Pen & Paper-Rollenspiel, das der Phantasie der Spielerinnen und Spieler keine Grenzen setzt. Bei dem Projekt dabei: ein Alumnus der Uni Kassel.
Der Absolvent der Nanostrukturwissenschaften der Uni Kassel Mike Ballez hat gemeinsam mit sechs Freunden ein Startup gegründet. Die Idee ist so spannend wie ungewöhnlich: Das Pen-&-Paper-Rollenspiel „Arakne“, das die Spielerinnen und Spieler in eine apokalyptische Dark-Fantasy-Welt entführt. Bereits jetzt ist die Startversion des Spiels bei Startnext.com erhältlich. Die Vollversion wird voraussichtlich 2019 herauskommen. Das fiktive Universum von Arakne wurde mit viel Liebe zum Detail geschaffen. Um mitzumachen, braucht es nur Stifte, Papier, Würfel und ein bisschen Phantasie.

Spielerinnen und Spieler erschaffen ihre eigenen Figuren; „man kann Held oder Verlierer sein“, sagt Ballez. Krieger, Dieb, Händler – die „Karriere“-Optionen bei Arakne sind vielfältig. Im Vordergrund steht das gemeinsame Spielerlebnis. Das Setting von Arakne ist rau und ungemütlich. In dem Dark-Fantasy-Spiel öffnet sich die Tür zu einer dunklen, brutalen Welt. Es hat Einflüsse von Fantasy-Klassikern wie Game of Thrones oder H.P. Lovecrafts Horror-Geschichten. Im Zentrum des Spiele-Universums steht der Arakne-Mythos: die große dämonische Spinne Arakne, die einst das Universum erschuf und von der manche behaupten, sie stehe vor ihrer apokalyptischen Wiederkehr.

„Die Zusammenarbeit mit UNIKAT Crowdfunding hat uns enorm geholfen“
Viel hat sich getan seit 1974 erstmals Dungeons & Dragons, die Mutter aller Fantasy-Rollenspiele, veröffentlicht wurde. Das Fantasy-Genre war meist als Lieblingshobby der Geeks und Nerds verschrien. Mittlerweile hat es sich aus der Nerd-Nische befreit und mit Arakne seinen Platz in der dynamischen Welt der Startups eingenommen. „Wir haben uns gefragt, wie wir unsere Idee am besten unter die Leute bringen könnten“, sagt Ballez. Einfache Antwort: durch eine eigene Firma. Um sich zu finanzieren, organisierte das Team eine Crowdfunding-Kampagne im Internet. Sie taten also, was eine Spinne am liebsten tut: im Netz auf Beute warten. Mit Erfolg. Nach nur 34 Tagen gingen ihnen bereits über 1.500 Euro ins Netz. Mehr als angepeilt. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie dabei von UNIKAT Crowdfunding.

UNIKAT Crowdfunding ist eine Plattform, mit der die Uni Kassel junge Startups dabei unterstützt, an Startkapital zu kommen. „Die Zusammenarbeit hat uns enorm geholfen“, so Ballez. „Die Mitarbeiter waren stets für uns da, wenn wir Hilfe brauchten.“ Ballez war selbst Mitarbeiter bei UniKasselTransfer und hat 2014 in Kassel einen Master in Nanostrukturwissenschaft gemacht. Seine naturwissenschaftlichen Kenntnissen waren auch für die Entwicklung von Arakne hilfreich: „Ich konnte so die Naturgesetze des Arakne-Universums entwerfen. Außerdem helfen Mathe und abstraktes Denken beim Kreieren einer so komplexen Welt.“

Mit dem Projekt will das Team die Leidenschaft zum Geschäft machen. Die Mitglieder sind alle begeisterte Fantasy-Fans. Die Jungs aus dem Hochsauerlandkreis haben 15 Jahre an dem Projekt gearbeitet. Sie sind nicht nur Geschäftspartner, sondern auch Freunde. Die Spinne als „Wappentier“ hat das Team übrigens nicht wegen des Ekelfaktors ausgewählt. „Wir sehen die Spinne nicht als unangenehmes Kriechtier, sondern als Schöpferin, die komplexe Netze und bei Arakne sogar Welten erschafft.“ Die Spinne als Schöpferin. Das macht Sinn bei einem Team, das mit viel Kreativität ein kleines Universum geschaffen hat und es mit genau so viel Geschäftssinn vermarktet.

Der Beitrag von David Wüstehube ist bereits in der Publik 01/18 erscheinen. Hier geht es zum Originalbeitrag: Publik_2018-1-3 14

Auch eine gute Idee? Unterstützung gibt es bei uni-kassel.de/ukt

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