Was für Ideen wurden eigentlich beim UNIKAT Ideenwettbewerb 2017 eingereicht?
T.O.B.I (tool for moBility infrastructure) ist eines der zehn Teams, die letzte Woche vor der Jury präsentiert haben. Ich habe Carina und Mensur gefragt, worum es bei ihrer Idee geht und wie sie entstanden ist.
Was bedeutet Digitalisierung für unsere Städte? Wie wirken sich Carsharing, Mitfahrgelegenheiten, Fahrdienste und Leihräder auf den Bedarf an Stellflächen aus? Wie können Stadtplanungsbüros den realen Bedarf an Mobilitätsflächen besser ermitteln?
Carina, Mensur und Lars vom Team T.O.B.I entwickeln ein Tool, das neue Mobilitätsangebote berücksichtigt und den Bedarf an Flächen errechnet. Für das Team ist wichtig, dass die Daten nutzerbezogen ermittelt werden. Stellplätze sollen nur da entstehen, wo sie gebraucht werden.
Das Team hat sich während eines Semesterprojekts bei Frau Prof. Dr. Bremer und Christian Scheler am FB Integrierte Verkehrsplanung und neue Mobilität kennengelernt. Die Studierenden sollten im Wintersemester 2016/17 Ideen zum Thema Smart City/ Smart Mobility entwickeln. Aus dem vorgegebenen Thema „Welche Auswirkung hat die Digitalisierung auf die Stadt?“, entstand die Fragestellung, wieviel Fläche die genutzte Mobilität und neue Mobilitätsangebote brauchen. In Kleingruppen wurden dann die Bedarfe von Senioren, Studierenden, Pendlern, jungen Berufstätigen und weiteren Bewohnergruppen untersucht.
Wer von ihnen nutzt ein Auto, wer fährt Rad? Wer beteiligt sich an Carsharing oder hat ein Leihrad? Einige Studierende untersuchten die Regelsysteme, die bisher vorschreiben, wieviel Stellplätze eingeplant werden. Andere erstellten eine Website auf der man die Ergebnisse festgehalten hat. Wiederum andere beschäftigten sich mit der Erstellung eines Rechners (App), der die Mobilitätsflächen nutzer- und bedarfsorientiert ermittelt.
In dieser Zeit wurde das entstandene Planungstool dann fiktiv auf New York/Hudson Yards und Hamburg/Harburg angewendet und nochmals überarbeitet. Die Ergebnisse überzeugten. Die Dozenten beschlossen, das Semesterprojekt im nächsten Semester als Seminar fortzusetzen. Um ein erstes Feedback zu erhalten, wurden die Seminarergebnisse im Juni in Hamburg vorgestellt. Die Architektenkammer sowie andere Interessenten waren eingeladen. Die nutzerfreundliche Planung soll später in Kommunen und Städten eingesetzt werden.
Für das Team ist der UNIKAT Ideenwettbewerb ist eine tolle Gelegenheit, die Idee zu überprüfen und ein weiteres Feedback zu bekommen. Im Falle einer Prämierung will das Team seine App von einem Informatiker überarbeiten lassen.
T.O.B.I ist eine von insgesamt 47 Ideen, die beim UNIKAT Ideenwettbewerb 2017 eingereicht wurden. Aus allen Ideen wurden dann die Top Ten ausgewählt, die vor einer Jury präsentierten. Welche der nominierten Teams gewonnen haben, erfahrt ihr hier.
Hier geht es zum Beitrag “Der perfekte Pitch – wie gelingt er?”