SplitPay – Der Kasseler Student Dogan hat in seinem Auslandssemester in San Diego die Idee entwickelt

Wie kann ich Gruppenausgaben bezahlen, ohne dass einer in Vorleistung gehen muss?

Was ist eigentlich… SplitPay?
SplitPay ist eine von drei Ideen aus der Universität Kassel, die für den Hessen Ideenwettbewerb nominiert wurden. Im Online-Voting könnt ihr noch bis zum 18. September für die Idee abstimmen.

Dogan, was hast Du vor? Beschreib bitte kurz dein Geschäftskonzept!
SplitPay ist ein neuer Bezahldienst. Er erlaubt Gruppen von Personen, gemeinsam Angebote zu buchen, jedoch separat zu bezahlen.

Was ist das Besondere an deinem Konzept?
Derzeit können Angebote, die häufig von Gruppen gemeinsam in Anspruch genommen werden, wie Urlaube, Hotels, Mietwagen, Konzerte etc. nur durch eine Person bezahlt werden. SplitPay teilt die anfallenden Kosten durch die Personenanzahl und bucht die Kosten einzeln von den hinterlegten Kontoinformationen ab.

Wie ist die Idee entstanden?
Ich war im letzten Jahr für fünf Monate in San Diego/Kalifornien und habe mit einer größeren Gruppe von Freunden Roadtrips zum Grand Canyon und nach Las Vegas unternommen. Dabei musste einer von uns für alle in Vorleistung gehen und die Kosten für Mietwagen und Übernachtung bezahlen. Das ist natürlich ein Problem, weil Kreditkartenlimits erreicht wurden und gleichzeitig die Transparenz fehlte, wer wem welchen Betrag schuldete. Daraus ist die Idee entstanden, einen Bezahldienst für Gruppen zu entwickeln.

Wolltest du immer schon gründen?
Ich komme aus einer Nicht-Akademiker-Familie. Meine Eltern sind 1995 als Flüchtlinge aus der Türkei gekommen. Sie haben hier keine Schule besucht und keine Ausbildung gemacht. Sie hatten nicht viele Optionen. Sie mussten sich selbständig machen, um zu überleben.

Meine Familie ist im Handwerksbereich und in der Gastronomie selbständig. Viele Menschen scheuen das Risiko einer Selbständigkeit, bei uns war es immer anders: Das Risiko ist immer da gewesen, wir mussten immer Risiken eingehen. Ich kenne das Gefühl, seit ich klein bin und kann deshalb gut damit umgehen. Für mich gab es die Angst zu scheitern nie, ich sehe Selbständigkeit als Chance.

Wie motivierst Du dich, wenn es mal nicht so läuft?
Mein Tipp: Wenn ich mal nicht weiterkomme, versuche ich mit Menschen zu sprechen, die wissen, was ich vorhabe und die mir nochmal einen anderen Blickwinkel geben können. Wenn man eine coole Idee hat, ergeben sich oft unerwartete Hindernisse. Dann ist es gut, weiter zu recherchieren und darüber nachzudenken. Häufig ergibt sich dadurch die Chance, das Geschäftsmodell noch besser an die Kundenbedürfnisse anzupassen und das Konzept weiter zu verbessern.

Aufgezeichnet von Gabriele Hennemuth

Weitere Ideen aus Kassel, die für den Wettbewerb HESSEN IDEEN nominiert wurden, sind HydroNeo – ein intelligentes Managementsystem für Aquakulturen – und sunu – eine IT Lösung für solidarische Landwirtschaft.

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